Einladung / Invitation

 

Einleitung Introduction

Im Jahr 2000 begannen meine Freundin Rikka und ich, eine alte Raiffeisenhalle in Heidenrod-Kemel zu restaurieren, um aus ihr ein kleines Vintage-Rechenzentrum zu machen, das alten, vor dem Schrott geretteten Großrechnern (und auch Kleinrechnern) ein Zuhause bieten kann.

Nach unbeschreiblich viel Arbeit und der Hilfe vieler guter Freunde, ist es nun endlich soweit - mein Traum wird wahr - in Heidenrod-Kemel ist ein kleines Vintage-Rechenzentrum entstanden, in dem die ersten Maschinen wieder laufen. Neben vielen VAXen und einigen Alphas stehen dort nun auch eine S/390, eine SP/2 und viele andere Systeme, die noch darauf warten, wieder in Betrieb genommen zu werden.

In 2000 my girl friend Rikka and I started to renovate an old Raiffeisen warehouse located in Heidenrod-Kemel to build a vintage computer center which with enough space to save old mainframes and other machines from scrap and keep them up and running.

After an incredible amount of labour and help from good friends my dream finally comes true - the first machines are running in my computer room which houses lots of VAX-systems, some Alphas, an S/390, an SP/2 and lots of other machines.

Einweihungs- und Geburtstagsfeier House-warming and birthday party

Hiermit möchte ich zur Einweihung der Halle und zur Feier meines 35. Geburtstages am 23. Juli 2005 nach 65321 Heidenrod-Kemel in die alte Raiffeisenhalle am Ende der Schwalbacher Straße einladen.

Die Feier beginnt um 16 Uhr - willkommen sind alle meine Freunde und natürlich jeder, der alte Großrechner, VAXen und OpenVMS mag. :-) Da ich nicht abschätzen kann, wieviele Personen kommen werden, bitte ich darum, selbst für Verpflegung zu sorgen - wir werden einen Grill (oder zwei) bereitstellen und für Cola und andere alkoholfreie Getränke sorgen, so daß bitte jeder vielleicht einen Salat, etwas zu Knabbern, etc. mitbringen möge.

Ich bitte alle Personen, die kommen möchten, um eine kurze Rückmeldung per Mail an ulmann@vaxman.de.

I would like to invite all of my friends and all friends of old main frames, VAXes and OpenVMS, of course, to celebrate the house-warming of my vintage computer room and my 35th birthday on July, the 23rd. The party takes place in 65321 Heidenrod-Kemel, the old warehouse is located at the end of the Schwalbacher Straße.

The party begins at 4 PM and I would like to ask all of you to bring with you something to eat or drink since I have no idea of how many guests to expect. We will supply Coka Cola and some other alcohol free beverages, a barbecue grill, so all you need to bring is something to eat for you, maybe a salad or the like.

Please give me a short feedback if you can come: ulmann@vaxman.de.

Geschenke Presents
Geschenke sind eigentlich nicht nötig, aber da das kleine Rechenzentrum großen alten Computern Zuflucht gewähren soll, freue ich mich natürlich immer über VAXen oder Alphas, wobei auch Einzelteile stets willkommen sind - vor allem BI-, XMI-, UNIBUS- und QBUS-Karten. (Bitte jedoch keine Monitore - ich ertrinke in Monitoren!) Etwas, worüber ich mich immer freue, sind natürlich alle Arten von OpenVMS-Devotionalien (Fiche, Listings, Buttons, etc.). :-) I do not expect presents - but since the small vintage computer center is there to save old computers from scrap, I am always happy about donations of VAXen, Alphas and the like. Spare parts are very welcome, too - for example BI-, XMI-, UNIBUS- or QBUS-cards. (Please do not bring any computer monitors - I am near drowning in monitors!) And something I am alway happy about are all kinds of OpenVMS devotional objects. :-)
Wegbeschreibung Directions

Von der A66 aus Richtung Frankfurt kommend, d.h. in Richtung Rüdesheim fahrend, die Abfahrt in Richtung Martinsthal nehmen (hier ist die A66 bereits recht unmerklich in eine Bundesstraße übergegangen). Dieser Straße nun immer folgen - durch Martinsthal hindurch, an Schlangenbad vorbei, durch Wambach hindurch (Vorsicht: Tempo 40 km/h!). Nach Wambach führt die Straße einen kleinen Berg, den Wambacher Stich, hinauf. Auf der Kuppe ist eine Ampelkreuzung, die geradeaus zu überqueren ist. Nun der Straße für ca. 7 km weiter folgen. Nach einiger Zeit sieht man rechterhands einen kleinen Windkraftpark mit sieben Windrädern - zur Linken kommt dann Kemel. Hier die erste Abfahrt nach Kemel hinein nehmen und gleich die erste Möglichkeit zum Rechtsabbiegen in Kemel nutzen. Dies ist die Schwalbacher Straße. Dieser Straße bis ans Ende folgen und einen Parkplatz suchen - rechts ist die Halle, erkennbar an einem alten Raiffeisenbankschild und vermutlich einem Zelt auf dem Hof für die Gäste.

Sollte sich jemand verfahren, bin ich jederzeit unter 0177/5633531 zu erreichen.

Driving the A66 coming from Frankfurt, take the exit to Martinsthal (at this point the A66 has quietly turned into a federal road). Follow this road for approximately 25 km. You will transit Martinsthal, drive past Schlangenbad and transit Wambach (be careful - speedlimit is 40 km/h!). After leaving Wambach you will drive up a hill, the so called Wambacher Stich. On top of the hill is a cross-way - just drive straight ahead. After a couple of km you will notice some windmills to your right. Then Kemel is to your left. Take the first exit to Kemel. When you are in Kemel, take the first road to the right, this is the Schwalbacher Straße. Drive to the end of the road and look for a place to park your car. The warehouse is on the right.

If you should get lost, you can reach me everytime on my mobile phone at 0177/563351.

Eindrücke

Die untenstehenden Bilder geben einige Eindrücke von der Halle und den Maschinen. Im Moment laufen einige VAXen sowie einige HSx-Controller (VAX-7820, VAX-7630, VAX-7820, 3 * VAX-6410, VAX-6410 mit Vektorprozessor, VAX-8350, HSC95, HSC70, HSJ40, HSJ50, HSJ80).

Impressions

The pictures below give some impressions of the machines and the warehouse itself. Currently some VAX systems and some HSx controllers are running (VAX-7820, VAX-7630, VAX-7820, 3 * VAX-6410, VAX-6410 with vektor processor, VAX-8350, HSC95, HSC70, HSJ40, HSJ50, HSJ80).

Wie baue ich ein Rechenzentrum How to build a computer center

In den letzten Jahren jagte teilweise eine Katastrophe die nächste:

  • Das originale Dach war nicht nur undicht wie ein Sieb, sondern zudem noch asbesthaltig und mußte aufwendig entsorgt werden, um einem neuen Metalldach Platz zu machen - daß hierbei prompt ein Arbeiter der Entsorgungsfirma durch das marode alte Dach brach, war noch das wenigste. Übrigens meinte der Herr, er sei das gewohnt - was für ein Beruf...
  • Da es in letzter Zeit auch durch das neue Dach regnete, was auf eine ganze Reihe loser Schrauben zurückzuführen war, mußten Oliver und ich auf das Dach steigen und jede einzelne Schraube nachziehen - mir ist selten meine Höhenangst dermaßen bewußt gewesen wie in diesen Stunden auf dem Dach.
  • Um überhaupt Rechner in den Keller der Halle zu bekommen, mußte hier erst eine Rampe gegossen und mit Steinen belegt werden, da sich über die alte Erdrampe natürlich keine Maschine schieben ließ. In diesem Zuge mußte auch der Keller, der nur einen Lehmstampfboden besaß, mit einem neuen Betonboden versehen werden. Beim Ausbaggern stellte sich heraus, daß unter dem Lehm tonnenweise Teer verborgen war, der auch aufwendig entsorgt werden mußte.
  • Im sehr kalten Winter 2001/2002 platzte eine Wasserleitung, während wir in den USA auf einer Konferenz waren und setzte die gesamte Halle und viele der dort schon stehenden Rechner unter Wasser. Als wir zurückkehrten, hatte das technische Hilfswerk, das von einem Nachbarn alarmiert wurde, die Kellertüre aufgebrochen, um den Haupthahn abzustellen. Trotzdem erstrahlte die gesamte Halle im Glanz eines Eispalastes, der aus 48000 Litern Wasser entstanden war.
  • Allein um die Kellerdecke mit Rigipsplatten zu verkleiden, benötigten wir fast 1000 Spaxschrauben - die Verkleidung der Wände benötigte etwa noch einmal 1500 Schrauben. Alles in allem verschlang allein die Unterlattung fast 400 Meter Fichtenholzlatten.
  • Mit einer ca. 12 Meter langen Halle wird einem schnell bewußt, wie wenig Kabel auf den Baumarktüblichen Kabelwickeln mit 50 Metern enthalten ist - spätestens, wenn man das ganze Sonderangebot aufgekauft hat und an der Kasse schon des regen Zwischenhandels verdächtigt wird, sollte man auf andere Bezugsquellen umsteigen.
  • Ein Rechenzentrum benötigt natürlich auch einen Doppelboden - irgendwohin müssen ja die vielen Kabel, welche die Systeme untereinander verbinden. Dank eines meiner VWA-Studenten kam ein Kontakt zu einem Doppelbodenhersteller zustande, der mir gebrauchte, aber gut erhaltene Bodenplatten zu 1 EUR/Stück überließ. Die 16 Zentimeter hohen Stützen waren, da sie neu gekauft wurden, etwas teurer, aber auch noch erschwinglich. Da die Halle schon recht voll mit Rechnern stand, als die Platten geliefert wurden, ließ ich sie erst einmal in den Keller bringen, um sie dann Stück für Stück ein Stockwerk höher in den Maschinenraum zu tragen, wenn ich sie brauchte... Ich hätte nie gedacht, daß 5 Tonnen Bodenplatten so schwer sind - zwar wiegt eine nur ca. 13 Kilogramm und am Anfang trägt man noch frohen Mutes immer zwei Platten auf einmal aus dem Keller nach oben (wozu man übrigens einmal um die halbe Halle herumgehen muß). Nach einiger Zeit trägt man nur noch eine Platte auf einmal und nach zwei Tagen kann selbst mit nur einer Platte fast nur noch kriechen. Übrigens klebt der cyanacrylathaltige Stützenkleber ganz hervorragend nicht nur Bodenstützen, sondern auch Schuhe an den Boden - Handschuhe auch und Hände an Handschuhe und überhaupt alles mögliche zusammen.
  • Es ist übrigens auch nicht ganz einfach, einen Doppelboden in einer Halle zu verlegen, in der schon viele, viele große Rechner stehen - eine Art Verschiebepuzzle für Fortgeschrittene, bei dem die einzelnen Klötzchen mindestens eine halbe Tonne wiegen. Als wäre das Verschieben der Rechner nicht schon teilweise schlimm genug, müssen sie ja auch auf den frisch verlegten Doppelboden, der immerhin ca. 16 Zentimeter höher liegt, gehoben werden - eine Tätigkeit, bei der man wachsende Ehrfurcht vor den Pyramidenbauern gewinnt.
  • Auch nach Verlegen des Doppelbodens hat das Schleppen kein Ende - zwischen der LKW-Laderampe und dem Doppelboden klafft nämlich ein kleiner Spalt von ca. 15 Zentimetern Breite, in den hervorragend Räder schwerer Racks fallen, die man ausladen möchte. Unvergeßlich wird mir immer das Ausladen eines Plattenschrankes von EMC sein, der sage und schreibe 1.2 Tonnen wiegt! Das fiel uns bereits beim Einladen auf, da die Hebebühne des LKW nur knirschte und knarzte, sich aber keinen Millimeter in die Höhe erhob - kein Wunder, da sie maximal eine Tonne an der hintersten Ecke heben konnte. Nachdem wir das Rack im Nieselregen zerlegt und in Einzelteilen eingeladen hatten, blieb immer noch ein Rahmen von etwas über 700 Kilogramm zu bewegen - den oben erwähnten kleinen Spalt hatten wir zu viert erst nach fast einer Stunde gemeistert.
  • Sehr unpraktisch ist auch, daß viele Spezialkabel nur in festen und meist sehr langen Längen verfügbar sind - CI-Kabel zum Beispiel: Es gibt sie in 10, 20 und 25 Metern Länge - wenn man alte VMS-Cluster abbaut, findet man fast nur die 20 und 25 Meter langen Varianten. Da mein CI-Cluster 8 VAXen und sechs hierarchische Storagecontroller umfaßt, mußten allein hierfür 14 mal 4 mal 20 Meter CI-Kabel unter dem Doppelboden verlegt werden - das sind 1.12 Kilometer CI-Kabel! Auch SDI-Kabel sind nur unwesentlich besser - die meisten sind zwar unter 10 Metern lang, dafür benötigt man aber pro Schrank bis zu 12 Kabel - bei sechs Schränken sind das...

The last couple of years have seen a lot of catastrophes and unexpected discoveries:

  • The orignal roof of the warehouse was leaky to say the least. Further more it turned our to contain asbestos and thus had to be professionally decontaminated which was quite expensive. By the way - one worker of the decontamination company fell through the old roof but was not injured. In fact he told me that he was used to little accidents like this. What a job...
  • Since even the new metal roof showed to be leaky during the last weeks, Oliver and I had to climb up the roof and tighten every single screw by hand - I never realized my vertigo so directly...
  • To be able to store machines in the cellar of the warehouse a new ramp had to be build out of concrete and stones to replace the old clay ramp which was sufficient for access with a tractor many years ago but not for a VAX with small wheels. The cellar itself had a clay floor, too, which had to be replaced by a concrete floor. Unfortunately it turned out that below the old floor were lots of tar which had to be decontaminated, too.
  • During the quite cold winter of 2001/2002 a water pipe in the warehouse burst while we were at a conference in the USA. As a result the warehouse was set under water and with it lots of old computers. Fortunately a neighbour noticed the sound of flowing water and alarmed the emergency service. They broke open the cellar door to shut the main valve. In the mean time the warehouse had turned into an ice palace - formed by 48000 litres of water.
  • Just to revet the cellar roof with plaster boards took about 1000 Spax screws. The rest of the warehouse took another 1500 screws and about 400 meters of spruce wood slats.
  • When you own a warehouse which is approximately 12 meters long you suddenly realize that the cable reels containing 50 meters which you can buy at the local hardware store are always too short. One should switch its source of supply when being asked if one wants to trade with the cable just bought.
  • Every computer center needs a false floor - there has to be some space where to hide all the cables interconnecting the systems. Due to the help of a VWA-student of mine I got a contact address from a local false floor supplier who sold me used floor tiles for 1 EUR per piece. The supporting stands were a bit more expensive but I had to buy them, too. Since the warehouse was quite filled with computers I asked the company to place the tiles into the cellar and decided to bring them up into the first floor when I began to glue the supports to the floor. I never thought that 5 tons of floor tiles would be so heavy! One tile weighs about 13 kg and at the beginning I carried two tiles at once (by the way - to bring something up from the cellar one has to walk around the warehouse - there is no direct inhouse connection) - after some time I carried one tile at a time and after two days I could barely walk with a floor tile in my hands. By the way - the special glue to fixate the support stands to the floor is a fantastic glue - it glues shoes as well to the floor as gloves, hands to gloves, everything to everything.
  • By the way - it is not quite simple to install a false flooring in a computer room which is quite filled with old computing machinery. This turns out to be a puzzle for advanced players - a puzzle in which the single pieces have a weight of at least half a ton. And as if it was not bad enough to move these puzzle pieces they have to be lifted up onto the new floor which is really complicated and results in reverence for the builders of the pyramids in Egypt.
  • Even if everything is finished the problem of lifting heavy weights without appropriate machinery still persists. Between the ramp for the delivery trucks and the false flooring is a small gap of about 15 centimeters. Ideally sized to catch wheels of heavy racks packed with electronics, disks and the like. The most horrible rack we had to move was a storage rack from EMC which wheighs about 1200 kg. First we realized this when the lifting platform of the truck we had rented to save the machine from scrap was unable to lift it at least a couple of centimeters. We then dismantled the machine as far as we could to get the main rack down to approximately 700 kg. This was OK for the lifting platform but it took us (four persons) about one hour to get the rack accross the small gap mentioned above.
  • It is quite unhandy that most special cables used in the main frame world have fixed lengths - long fixed lengths. Take, for example, CI cables: These are available in lengths of 10, 20 and 25 meters each. If you ever have the chance to dismantle a CI cluster you will find that the 20 meter variant is the most common. Since my CI cluster contains eight VAX systems and six hierarchical storage controllers there are 14 times 4 times 20 meters of CI cabling under the false flooring - about 1.12 kilometers of CI cabling! SDI cables are not much better - normally they do not exceed 10m, but you need up to 12 cables per rack of disk drives - having six racks... You get the point.

 

 

ulmann@vaxman.de

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06-JUN-2005